Neues Microsoft–Betriebssystem soll Smartphone–Markt erobern

11. Oktober 2010 Aus Von Linda

Der US-Softwareriese Microsoft will mit einem neuen Betriebssystem für Internethandys Konkurrenten wie dem iPhone von Apple Marktanteile abjagen. Ab kommender Woche seien in Deutschland erstmals Geräte mit Windows Phone 7 erhältlich, erklärte der Konzern. Microsoft hat das System an die Anforderungen der neuen Smartphones angepasst, die Bedienoberfläche sollen Nutzer sich individuell einstellen können.

Die neuen Telefone mit Windows Phone 7 werden laut Microsoft alle über berührungsempfindliche Bildschirme mit hoher Auflösung, über große Datenspeicher, leistungsstarke Fotokameras sowie GPS-Empfänger zur Navigation verfügen. Die Geräte sollen besonders leicht zu bedienen und vor allem auf Multimedia-Anwendungen wie Internet, Musik oder Video ausgelegt sein, teilte Microsoft mit.

Auch soziale Internet-Kontaktnetzwerke wie Facebook sollen mit den Geräten einfach zu nutzen sein. Bereits zum Marktstart in der kommenden Woche werde es bei Microsoft zahlreiche Mini-Programme für die Handys geben, sogenannte Apps. Diese erweitern die Funktionen von Smartphones und sind seit der Einführung des iPhone beliebt und erfolgreich.

Microsoft versucht mit der neuen Software auf dem rasant wachsenden Markt für Multimedia-Handys wieder Tritt zu fassen. Obwohl der US-Konzern schon seit Jahren Betriebssysteme für mobile Geräte herstellt, hatte er zuletzt mit der Entwicklung auf dem Markt nicht Schritt halten können. Einen großen Erfolg landete zunächst Apple mit seinem iPhone und dem darauf laufenden System iOS. Bei Geschäftsleuten ist besonders der kanadische Hersteller RIM mit seinen Blackberry-Handys erfolgreich. Erfolge feierte zuletzt zudem das offene Betriebssystem Android, das von einer Allianz unter maßgeblicher Beteiligung des Internetriesen Google entwickelt wird.

Die neuen Geräte stammten von den asiatischen Herstellern HTC, Samsung und LG, teilte Microsoft mit. Angeboten werden sollen sie in Deutschland von den vier Netzbetreibern Deutsche Telekom, Vodafone, O2 und E-Plus sowie von weiteren Handelspartnern.