Schädlinge aus dem Garten vertreiben

Schädlinge aus dem Garten vertreiben

13. Juni 2022 0 Von Linda

Besitzer eines Gartens kennen sie nur zu gut: Schädlinge. Sie durchlöchern Blätter, knabbern zarte Blüten ab, nisten sich in Früchte ein und können die ganze Pflanze zum Eingehen bringen. Doch es muss nicht tatenlos zugeschaut werden, wie sich die Plagegeister satt fressen und vermehren. Kartoffelkäfer und Co. sind mit diesen Tipps im Nu passé.

Kartoffelkäfer mit natürlichen Mitteln bekämpfen

Kartoffelkäfer sind unscheinbare Insekten, die eine ganze Ernte des Erdapfels vernichten können. Deshalb ist es wichtig, einen Befall frühzeitig zu erkennen oder gar zu vermeiden. Wenn Ihnen das Absammeln der erwachsenen Tiere, Larven und Eier direkt an der Kartoffelpflanze zu lästig ist, können Sie biologische Mittel einsetzen. Wirksam ist Gesteinsmehl, welches das Gewächs mit einem leichten Puderfilm überzieht und damit das Futter der Schädlinge ungenießbar macht. Zudem trocknet das Mehl die Käfer aus, indem es die Körperflüssigkeit entzieht. Eine andere Methode, die sich bewährt hat, ist ein Sud aus Minze. Zur Herstellung grobe Pflanzenteile für 30 Minuten kochen und den Sud verdünnt und abgekühlt auf die Pflanzen sprühen. Dabei sollten die Blattunterseiten nicht vergessen werden.

Die Holzwespe unschädlich machen

Holzwespen sind Schädlinge, die es auf Frischholz abgesehen haben. Ihre weißen Larven fressen regelrechte Gänge durch das Holz und benötigen zwei bis drei Jahre, um sich zu einem ausgewachsenen Insekt zu entwickeln. Einen Befall können Sie durch die kreisrunden Ausfluglöcher erkennen, die einen Durchmesser von vier bis sieben Millimetern haben. Die Holzwespe reagiert empfindlich auf bestimmte Gerüche und lässt sich gut vertreiben. Mit Räucherstäbchen, ätherischen Ölen und angezündetem Kaffeepulver in der Nähe des befallenen Baumes können Sie Wunder bewirken. Ein anderes umweltfreundliches Mittel ist der normale Föhn. Einfach heiße Luft auf die Ausflugslöcher blasen und es damit den Insekten ungemütlich machen. Gegen die Wespen hilft auch Lavendel im Garten. Blühende Stängel sollten Sie zusammenbinden und direkt an den Baum hängen.

Einen Befall mit Wollläusen erkennen und bekämpfen

Wollläuse sind Plagegeister der Extraklasse. Alle zwei Monate legen ausgewachsene Weibchen bis zu 600 Eier an für sie als geeignet erachteten Pflanzen. Die Läuse saugen sich an Blättern, an Stängeln und sogar an Wurzeln fest und geben über ihren Speichel pflanzenschädigendes Gift ab. Einen Befall erkennen Sie an weißen Gespinsten am Gewächs. Befallene Blätter rollen sich zusammen und werden gelb. Krautige Gartenpflanzen haben es den Schädlingen besonders angetan. Um das Gewächs davon zu befreien, sollten Sie eine Brennnesseljauche ansetzen und diese verdünnt auf alle Komponenten der Pflanze sprühen. Befallene Pflanzenteile sind radikal zu entfernen und im Hausmüll zu entsorgen. Wollläuse können Sie auch mit einer Mixtur aus Wasser, Spiritus und Kernseife vertreiben. Auf einen Liter Wasser geben Sie 15 Milliliter Spiritus und 15 Milliliter Kernseife. Tupfen Sie damit Blätter und Co. alle zwei Tage ab. Saugen die Läuse bereits an den Wurzeln, ist ein Standortwechsel mit frischer Erde zu empfehlen. Mit einem starken Wasserstrahl spülen Sie die Schädlinge vorm Einpflanzen weg.

Gefräßige Schnecken auf andere Pfade leiten

Schnecken haben einen ausgeprägten Hunger und machen sich gern über zartes Blattgrün her. Sie knabbern mitunter ganze Pflanzen ab und können Gartenbesitzer viele Nerven kosten. Damit die gefräßigen Biester erst gar nicht zum schmackhaften Gewächs gelangen, haben sich ein paar Tricks bewährt. Ein simpler Tipp ist das Verteilen von Holzasche um die Pflanze. Schnecken werden es sich dreimal überlegen, ob sie darüber kriechen wollen. Auch Kaffeesatz ist eine nützliche Methode. Allerdings wirkt Koffein schon in kleinen Mengen tödlich auf die Weichtiere. Wenn die Lebewesen nicht gleich das Zeitliche segnen sollen, können Sie auch spezielle Schneckenzäune und Kupferringe einsetzen. Diese sorgen für einen soliden Schutz, ohne dass die Tiere daran verenden.

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