Tomaten trocknen und einlegen

25. Juni 2012 Aus Von Linda

Eigene Tomaten trocknen macht nicht nur Spaß, sondern ist auch eine wunderbare Möglichkeit, eine reichhaltige Ernte zu verarbeiten, ohne die Früchte gleich komplett aufessen zu müssen.

Bald startet bei uns offiziell die Tomatensaison, dann können Hobby-Gärtner wieder kiloweise der aromatischen Früchte ernten. Doch wer nicht wochenlang nur Tomatensalat, -sauce und Co. essen möchte, braucht ein paar Ideen, wie er die Tomaten haltbar machen kann. Das Einlegen in Öl und Essig oder das Einkochen sind dabei zwei der beliebtesten Varianten, doch mit etwas Geduld und Fingerspitzengefühl kann man zuhause auch Tomaten trocknen und diese dann den Rest des Jahres genießen.

Tomaten trocknen im Backofen: So funktioniert’s

Wohl dem, der ein Dörrgerät zuhause hat, denn damit geht das Trocknen der Tomaten natürlich ganz einfach. Doch es funktioniert auch ohne diese zugegeben doch recht sperrige Maschine, nämlich im Backofen. Verwenden sollte man hierfür nur reife (aber nicht überreife!) Tomaten, die gründlich gewaschen und verlesen werden. Das Grün kommt weg, dann werden die Tomaten einmal halbiert und das Fruchtwasser mit lose herumschwimmenden Kernen entfernt. Mit Küchenpapier sollte man die Tomaten zusätzlich trocken tupfen, das verkürzt die Zeit im Ofen.

Nun kommen die Tomatenhälften auf ein Backblech, mit der Schnittseite nach oben. Die einzelnen Hälften sollten sich nicht berühren. Sie werden leicht gesalzen und nach Belieben auch gepfeffert und kommen dann für mindestens 3 Stunden bei nicht ganz 100°C in den Ofen, wobei ein Tuch oder ein Holzlöffel in der Ofentür verhindert, dass diese ganz schließt. So kann die verdampfende Flüssigkeit aus dem Backraum entweichen.

Stellt man eine niedrigere Temperatur ein (die jedoch nicht unter 50° liegen sollte), verlängert sich die notwendige Zeit natürlich, außerdem ist die Dauer der Trocknung von der Größe der Tomaten abhängig. Erst wenn diese ganz trocken sind, sollte man sie aus dem Ofen nehmen und abkühlen lassen. Eingeschlagen in einem Leinentuch halten sie sich so mehrere Monate, noch schmackhafter werden sie allerdings, wenn man sie in hochwertigem Öl einlegt und mit Kräutern und allerlei Gewürzen aromatisiert.

Übrigens: Wer sehr viel Geduld hat und sich den Strom sparen möchte, kann die Tomaten – sofern der Wettergott mitspielt – auch von der Sonne trocknen lassen. Das Prinzip ist dasselbe, nur brauchen die Tomaten so unter Umständen mehrere Tage, um die nötige Flüssigkeitsmenge abzugeben. Über Nacht sollte man sie besser ins Haus holen und abdecken, tagsüber verbleiben sie möglichst in der direkten Sonne, an sehr warmen Tage tut es auch ein Schattenplatz. Ein bis zwei Tage muss man für diese Methode wenigstens einplanen, bei mäßiger Sonne dauert es entsprechend länger.

Tomaten haltbar machen: Die getrockneten Früchte einlegen

Um die getrockneten Tomaten einzulegen, braucht es neben ein wenig Phantasie nicht viel. Die Tomaten werden in Wasser mit einem Schuss Balsamico oder anderem Essig sowie einer Prise Salz und Zucker aufgekocht, anschließend abgeseiht und in heiß ausgespülte Gläser geschichtet. Mit zerkleinertem Knoblauch, Chili, Kräutern, Kapern, Pfefferkörnern und anderen Gewürzen kann man nun ganz nach Belieben das Aroma der eingelegten Tomaten variieren, dann werden die Gläser möglichst schnell mit einem hochwertigen Olivenöl aufgefüllt und gut verschlossen.

Arbeitet man schnell und sauber und lagert die Gläser an einem kühlen, dunklen Ort, halten sich die eingelegten Tomaten so mehrere Wochen – wenn sie nicht vorher aufgefuttert werden, denn lecker sind diese selbst eingelegten Tomaten ohne Zweifel und auch das würzige Öl findet garantiert noch Verwendung in der Küche.

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