Waschnüsse

1. Oktober 2009 Aus Von Linda

Waschnüsse, Foto: matttilda - Fotolia.com

Die Waschnuss gehört zu den Seifenbaumgewächsen und ist die Frucht des Soapnut-Baumes, auch Seifennuss übersetzt. Waschnussbäume können über 70 Jahre und höher als 25 Meter werden. Nach ca. 10 Jahren trägt der Baum die ersten haselnussgroßen Waschnüsse, die im September geerntet werden.

Saponin – der Wirkstoff der Waschnuss

Die Schale der Nüsse kann bis zu 15 Prozent Saponin enthalten. Dieser Wert ist jedoch vom Alter des Baumes und der Erntezeit abhängig.
Saponine sind bei normalem Gebrauch ungiftig und selbst bei Einnahme über den Mund unbedenklich. Darüber hinaus haben sie einen sehr bitteren Geschmack.
Den Saponinen ist die reinigende Wirkung der Waschnuss zu verdanken. Dieser Inhaltsstoff löst Fett und hartnäckige Flecken aus den Fasern. Das Gewebe und die Farben bleiben dabei vollständig erhalten. Mit der Waschnuss können alle Materialien, die waschbar sind, bei allen Temperaturen gewaschen werden. Ein Weichspüler wird überflüssig, da die Wäsche sehr weich und griffig wird.

Eine Auswahl an Waschnüssen finden Sie hier:


Verwendung der Waschnüsse

Waschnüsse gibt es als ganze Nüsse, in Pulverform und als gebrauchsfertige halbierte Schalen. Vor dem Waschen werden die Nüsse geknackt und der Kern entfernt. Die Schalen werden in ein Baumwollsäckchen gefüllt und in die Waschtrommel zur Wäsche gegeben. Waschnüsse bilden kaum Schaum. Die gute Waschleistung wird erzielt, da sich das Saponin sehr gut im Wasser auflöst. Bei höheren Temperaturen wird mehr Saponin aus der Schale gelöst als bei niedrigeren. Aus diesem Grund ist es bei niedrigen Temperaturen möglich, die Waschnüsse auch zweimal zu verwenden. Nach der Wäsche können die Waschnüsse kompostiert werden. Da die Nüsse keinen optischen Aufheller besitzen, sollte bei Weißwäsche ein Bleichmittel, wie z. B. etwas Backpulver, dazu gegeben werden. So kann verhindert werden, dass die Wäsche grau wird.

Nüsse oder Waschnusspulver

Zum Waschen kann aber auch das Waschnusspulver verwendet werden. Dieses ist einfacher zu dosieren. Waschnusspulver besteht aus zerkleinerten Waschnüssen und wird ebenfalls in einem kleinen Baumwollsäckchen direkt zur Wäsche gegeben. Da es sich nicht auflöst und nur den Wirkstoff Saponin freisetzt, muss auch das Pulver auf dem Kompost entsorgt werden. Der Geruch der Wäsche ist bei der Verwendung von Waschnüssen neutral. Wer es duftend mag, gibt vor dem Waschgang ein Wäscheparfüm oder einige Tropfen eines ätherischen Öls an die Wäsche.

Die Waschnüsse lassen sich auch zum Haare waschen, Duschen oder als Allzweckreiniger einsetzen

Dazu wird ein Sud aus den Schalen der Waschnuss und etwas Wasser hergestellt. Die Flüssigkeit kommt in eine Sprühflasche und ist jederzeit griffbereit. Für die Pflege der Pflanzen sind Waschnüsse ebenfalls sehr gut geeignet. Bei Schädlingsbefall, wie z. B. Blattläuse, wird die betroffene Stelle mit dem Sud der Waschnüsse besprüht. Die Schädlinge werden so auf natürliche Weise bekämpft.

Vorteile der Waschnuss gegenüber herkömmlichen Waschmittel

Herkömmliche Waschmittel enthalten oft Inhaltsstoffe, die für empfindliche Menschen von Nachteil sind. Es kommt dann oft zu unerwünschten Hautreaktionen und die Betroffenen reagieren allergisch.
Waschnüsse sind zu 100 Prozent ein Naturprodukt und frei von chemischen Stoffen. Sie sind umweltfreundlich und stellen keine Belastung für die Gewässer dar. Waschnüsse sind auf Grund ihrer natürlichen Eigenschaften besonders hautverträglich für Allergiker, kleine Kinder und hautempfindliche Menschen.

Eine Auswahl an Waschnüssen finden Sie hier:


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