Was hilft gegen Muskelkater?

30. November 2011 Aus Von Linda

Warum bekommen wir Muskelkater? Wie kann man ihm vorbeugen? Und was hilft gegen den Muskelkater, wenn es schon zu spät ist?

Da hat man gerade einmal seinen inneren Schweinehund überwunden und am nächsten Tag ist er da, der Muskelkater. Er erinnert einen mit Freuden daran, warum man eigentlich sowieso kein Sporttreiben wollte. Der Muskelkater ist der unliebsame Freund der Sportmuffel und anderer Leute. Doch warum bekommen wir (nicht nur Sportmuffel) einen Muskelkater? Kann man ihm vorbeugen? Wenn ja, wie? Und was hilft gegen den Muskelkater, wenn es schon zu spät ist?

Was hilft gegen Muskelkater? Ursachen, Vorbeugung, Behandlung

Wissenschaftlich ist über die Ursachen von einem Muskelkater relativ wenig bekannt. Im Moment ist die gängige Meinung darüber, dass er entsteht, wenn der Muskel überlastet ist. Durch Überbelastung würden im Muskel lauter kleine Risse entstehen, die zu kleinen Entzündungen führen. In diesen entzündeten Bereichen sammelt sich Wasser an, das dazu führt, dass der Muskel anschwillt, was sich 12 bis 24 Stunden später durch Dehnungsschmerzen, kurz Muskelkater, äußert.

Kann man Muskelkater vorbeugen? Wenn ja, wie?

Eine australische Studie hat den Effekt, den Dehnungsübungen vor  bzw. nach dem Training auf Muskelkater haben. Die Studie zeigte, dass Stretching sowohl vor, als auch nach dem Training, nicht hilft bzw., dass Dehnungen den Muskelkater am Folgetag nicht verhindern können. So sagte Jürgen Freiwald, Bewegungswissenschaftler an der Universität Wuppertal: „Warum sollten die gerissenen Fasern denn [besser] heilen, wenn man beim Dehnen an ihnen zieht?“ Wer sich entscheidet mit dem trainieren anzufangen, sollte sich langsam steigern und nicht von Anfang an zu viel von sich und seinem Körper verlangen. Vor dem Sport kann man die Muskeln mit einem durchblutungsfördernden Muskelöl, das z.B. Arnika oder Rosmarin enthält, einreiben.

Wenn der Muskelkater da ist? Was sollte man auf keinen Fall tun? Was hilft?

In der Vorstellung klingt eine lange und ausgiebige Massage wie ein Traum, doch man kann den Muskelkater leider nicht wegmassieren. Im Gegenteil, Massagen irritieren den schon beschädigten Muskel noch mehr und verzögern den Heilungsprozess. Ganz falsch ist auch, entgegen dem Mythos, sofort wieder Sport zu treiben, nachdem man Muskelkater hat. Dies ist nach Ansicht von Biologen völlig verkehrt. Ihr Rezept lautet: „Pausieren, nicht dehnen und keine weiteren extremen Belastungen. Zwei Tage nach der Schmerzfreiheit wieder mit einem maßvollen Training starten.“
Die beste Therapie ist Wärme in jeglicher Form, da durch die Wärme die Durchblutung im Muskel angeregt wird, verkürzt sich auf diese Art und Weise die Heilung ein wenig. Andere bewährte Hausmittel sind:

  • Die Wärmelampe: Auf die schmerzende Stelle richten.
  • Warmes Bad: Mit Rosmarinöl ist angenehm, durchblutungsfördernd und gut für die Muskeln
  • Tigerbalsam: Die schmerzenden Muskelpartien damit einreiben, denn es kühlt, ist durchblutungsfördernd und entspannt.
  • Johanniskraut-Öl: Ist ähnlich wie Tigerbalsam. Auch hier die schmerzenden Muskeln einreiben, aber nicht massieren.
  • Arnikasalbe: Regt die Durchblutung an und hilft bei der Regeneration.
  • Banane: Enthält Magnesium und beugt so Muskelkrämpfen vor.
  • Saunagang: Hilft ähnlich wie das heiße Bad. Doch nur bei 80-85°C (nicht zu heiß) und 1-2 Gänge.
  • Franzbranntwein: Die schmerzenden Stellen mit Franzbranntwein einreiben.

Sind die Schmerzen nach einigen Tagen (4-7) noch  nicht abgeklungen, sollte man einen Arzt aufsuchen, da es sich vielleicht um eine Zerrung o.ä. handeln könnte. Denn stellt der Arzt die Diagnose Muskelriss, dann kann die Behandlung einige Wochen dauern.