Fit für die kalte Jahreszeit: Heizkörper richtig entlüften

Fit für die kalte Jahreszeit: Heizkörper richtig entlüften

21. September 2013 Aus Von Linda

Falls eure Heizkörper glucksende Geräusche von sich geben oder nur ungenügend warm werden, solltet ihr sie entlüften – am besten noch vor der kommenden Heizperiode. Befindet sich nämlich zu viel Luft in eurem Heizwasserkreislauf, kann das Wasser nicht mehr ordnungsgemäß zirkulieren. Die Folge: Eure Heizungsanlage arbeitet nicht mehr wirtschaftlich und Euer Energieverbrauch kann infolge dessen um bis zu 15 Prozent ansteigen.

Heizung entlüften – wieso?

Wir ihr vielleicht noch aus dem Physikunterricht wisst, ist die Wärmeleitfähigkeit von Luft geringer als die von Wasser. Ist in eurem Heizkörperkreislauf nun zu viel Luft vorhanden, kann die Wärme nicht mehr ausreichend weitergeleitet werden: Die Heizkörper werden nur noch unzureichend warm; die Heizleistung lässt nach. Werden die Heizventile aufgrund einer zu schwachen Heizleistung weiter aufgedreht, steigen sowohl euer Energieverbrauch als auch eure Heizkosten an.

Richtiges Entlüften – so wird’s gemacht

Um eure Heizung zu entlüften, braucht ihr sowohl einen Entlüftungsschlüssel als auch einen  Auffangbehälter, um während des Entlüftungsvorganges austretendes Wasser abzufangen. Einen Entlüftungsschlüssel bekommt ihr schon ab ca. einem Euro in sämtlichen Baumärkten.

Den Entlüftungsvorgang startet ihr indem ihr sämtliche Heizkörper – bis auf den einen, den ihr zuerst entlüften wollt – auf null dreht; den zu entlüftenden Heizkörper müsst ihr hingegen vollkommen aufdrehen. Öffnet nun mithilfe eures Entlüftungsschlüssels das Entlüftungsventil: Ausreichend geöffnet ist es, wenn ihr ein pfeifendes Geräusch wahrnehmt. Infolge der Öffnung, kann nun die überflüssige Luft dem Heizkörperkreislauf entfliehen. Sobald Wasser abtritt, solltet ihr das Ventil wieder schließen.

Statt eines „starren“ Auffangbehälters solltet ihr besser einen Behälter aus einem flexiblen Material verwenden. Dieser lässt sich auch bei sehr verbauten Einbauanlagen noch sehr gut an den Heizungskörper andrücken. Sollte trotzdem einmal Wasser danebengehen, empfehle ich zur Sicherheit das Bereithalten eines saugfähigen Lappens.

Wasserdruckkontrolle nach der Entlüftung

Nach dem Entlüften müsst ihr in jedem Fall noch den Wasserdruck in der Heizungsanlage kontrollieren: Dieser Wert sollte bei mehr als 1,2 Bar liegen. Den tatsächlichen Wert könnt ihr am Druckmessgerät eurer Heizungsanlage, auch Manometer genannt, ablesen. Ermittelt ihr dort einen zu niedrigen Wasserdruck, müsst ihr Wasser nachfüllen. Das geschieht, indem ihr einen Wasserschlauch an das Einlassventil anschließt und  das fehlende Wasser auffüllt.


Artikelbild: dondoc-foto – Fotolia