Fernsehen und Radio bleiben meistgenutzte Medien

9. September 2010 Aus Von Linda

Trotz der zunehmenden Bedeutung des Internets sind Fernsehen und Radio weiterhin die meistgenutzten Medien in Deutschland. Sie werden im Schnitt 220 beziehungsweise 187 Minuten pro Tag genutzt, wie aus der von der ARD/ZDF-Medienkommission in Frankfurt am Main vorgestellten Studie „Massenkommunikation 2010“ hervorgeht. Auf die beiden klassischen Medien entfallen damit etwa zwei Drittel der gesamten Mediennutzungsdauer. Das Internet wird dagegen täglich 83 Minuten lang genutzt.

Deutlich dahinter liegen Tageszeitungen und Zeitschriften mit 23 beziehungsweise sechs Minuten. Auf das Lesen von Büchern entfallen 22 Minuten. Die Deutschen nutzen der Studie zufolge insgesamt neun Stunden und 43 Minuten pro Tag Medien. In der vorherigen Untersuchung der Medienkommission aus dem Jahr 2005 war noch eine Gesamtmediennutzung von genau zehn Stunden pro Tag ermittelt worden. Nach einem jahrelangen Anstieg scheine das Zeitbudget für die Mediennutzung jetzt seine Grenzen erreicht zu haben, erklärte die Kommission.

Das Internet ist für die klassischen Massenmedien wichtig, wird aber vor allem für andere Inhalte genutzt. Tageszeitungen, Radio und Fernsehen erreichen der Studie zufolge täglich über das Netz 28 Prozent der Erwachsenen. Allerdings überwiegt im Internet die nicht-mediale Nutzung etwa für E-Mails, E-Commerce oder Spiele mit Tagesreichweiten von 43 Prozent bei allen Befragten.

Das Fernsehen wird der Untersuchung zufolge seine Vormachtstellung behalten. Der Aussage, dass das Fernsehen innerhalb der kommenden zehn Jahre seine Bedeutung behalten wird, stimmten 94 Prozent der Befragten voll und ganz beziehungsweise weitgehend zu.

Für die Studie wurden im Auftrag der ARD/ZDF-Medienkommission von Januar bis März insgesamt 4503 repräsentativ ausgewählte Personen ab 14 Jahren per Telefon über ihr Medienverhalten und ihre Medieneinschätzung befragt. Die Langzeitstudie „Massenkommunikation“ wird seit 1964 etwa alle fünf Jahre erstellt.