Widerspruchsfrist bei Google Street View läuft ab

15. Oktober 2010 Aus Von Linda

Einsprüche von Hausbesitzern und Mietern gegen Google Street View werden ab dem Wochenende bis zum Start des umstrittenen Straßenbilderdienstes nicht mehr berücksichtigt. Dies gilt für die 20 Städte, die vom Start betroffen sind. Wer in anderen Städten wohnt, für die der Dienst erst später an den Start geht, kann weiterhin Widerspruch einreichen.

In der Nacht zum Samstag soll bei Street View die Widerspruchsfrist gegen die Veröffentlichung von Häuserbildern auslaufen. Wer erst nach dem Fristende Widerspruch gegen die Abbildung seines Hauses einlegt, muss damit rechnen, dass die Bilder erst nach Start von Street View unkenntlich gemacht werden. Wer noch nicht widersprochen hat, kann dies auch nach Start von Street View tun. Nutzer können dann über die Schaltfläche „Ein Problem melden“ Widerspruch einlegen.

Google hatte im Sommer angekündigt, den Straßenbilderdienst noch dieses Jahr für die 20 größten deutschen Städte zu starten – einen genauen Termin gibt es aber noch nicht. Später sollen weitere Regionen folgen. Der Dienst ist bei Datenschützern umstritten, weil er nach deren Ansicht private Details über das Wohnumfeld von Menschen verrät. Deswegen vereinbarte Google die Möglichkeit des Widerspruchs. Dazu hatten diese über eine spezielle Internetseite seit Mitte August Zeit. Per Brief oder E-Mail war der Widerspruch schon länger möglich. Auch hier endete nun aber die Frist für den Vorab-Einspruch.

Wer bis jetzt Widerspruch eingelegt hat, kann nach Angaben von Google damit rechnen, dass sein Haus bei Street View bis zum Starttermin des Dienstes in den ersten 20 Städten unkenntlich gemacht wird. Das Unternehmen will Hausbesitzern und Mietern aber auch weiterhin die Möglichkeit geben, einer Veröffentlichung von Bildern ihrer Häuser zu widersprechen. Bei diesen Beschwerden, die nach Ende der Frist eingehen, sind die Bilder der Häuser dann zum Start wahrscheinlich noch zu sehen und werden erst später unkenntlich gemacht.

Hausbesitzer und Mieter können auch künftig Widersprüche online oder per Brief widersprechen – auch aus Regionen, in denen Google zunächst noch nicht startet. Die 20 Städte, in denen Street View zuerst startet, sind: Berlin, Bielefeld, Bochum, Bonn, Bremen, Dortmund, Dresden, Duisburg, Düsseldorf, Essen, Frankfurt am Main, Hamburg, Hannover, Köln, Leipzig, Mannheim, München, Nürnberg, Stuttgart und Wuppertal.