Wenn’s beim Basteln daneben geht: Kleberreste entfernen

Wenn’s beim Basteln daneben geht: Kleberreste entfernen

24. Januar 2012 Aus Von Linda

Nach dem Basteln ist es oft nötig, Kleberreste zu entfernen, sei es vom Tisch, von der Schere, aus dem T-Shirt oder von den eigenen Fingern.

Gerade wenn man mit Kindern bastelt, fließt Kleber schnell überall dort hin, wo er eigentlich nicht hingehört, und sogar mit dem scheinbar so sicheren Klebestift kann Einiges daneben gehen. Die einfachste Variante, hier langwierige Reinigungsarbeiten zu vermeiden, ist die Verwendung von wasserlöslichem Bastelkleber. Dann lassen sich Rest von der Haut oder aus der Kleidung einfach mit warmem Wasser und zur Not etwas Seife entfernen. Für Fälle, in denen sich der Kleber als hartnäckig erweist, findet sich womöglich in den folgenden Tipps die richtige Lösung.

Kleberreste von der Haut entfernen

Die meisten Kleber kann man nach dem Trocknen mit mehr oder weniger Fummelei von der Haut abziehen, oftmals wird dies jedoch zu einer langwierigen Angelegenheit, die vor allem empfindliche Haut ganz schön strapazieren kann. Besser ist da warmes Wasser und ein Spritzer Geschirrspülmittel. Auch Nagellackentferner ist eine gute Lösung zur Entfernung der Kleberreste, aber er kommt mit einem unangenehmen Geruch daher.

Wenn man jedoch weiß, dass viele Kleber fettlöslich sind, ist man der buchstäblichen Lösung des Problems schon sehr viel näher. So wie man mit Öl oder Margarine recht schnell und einfach Aufkleber entfernen kann, sind fetthaltige Helfer auch ideal für den Einsatz gegen Kleberreste auf der Haut. Damit die Finger nicht nach Butter duften, kann man es auch mit einer fettenden Handcreme, Babyöl oder Bodylotion versuchen, Vaseline funktioniert ebenfalls gut.

Verklebte Kleidung retten mit Nagellackentferner

Kleberreste aus Kleidung zu entfernen, ist oftmals schwieriger, da sich gerade flüssiger Kleber tief in den Fasern festsetzen kann. Am einfachsten wäre der Versuch mit dem entsprechenden Fleckenteufel, der sich jedoch nicht für alle Kleberarten eignet.

Auch ein paar Hausmittel können Abhilfe schaffen, Nagellackentferner zum Beispiel kann hier gute Dienste leisten, allerdings ist absolute Vorsicht geboten! Man sollte immer an einer unauffälligen Stelle testen, wie Stoff und Farbe auf diese Lösung reagieren, und erst dann den Fleck bearbeiten, wenn es unbedenklich erscheint. Auch mit Alkohol kann man versuchen, den Fleck zu lösen, aber hier muss ebenfalls man vorsichtig vorgehen.

Weniger aggressiv ist die Kälte-Variante, bei der das betroffene Textilstück über Nacht ins Eisfach gelegt wird. Anschließend kann man den Kleber vorsichtig abkratzen, muss dabei jedoch darauf achten, den Stoff nicht zu zerstören. Und leider funktioniert diese Methode nur an der Oberfläche, daher sollte man sie möglichst sofort anwenden, bevor der Kleber Zeit hat, sich in den Fasern festzusetzen.

Ansonsten kann bei Kleidung die Bügelmethode funktionieren, die man auch bei Wachsflecken anwendet: Die betroffene Stelle mit Löschpapier abdecken und den Fleck mit einem Bügeleisen bearbeiten, bis das Papier den Kleber aufgesogen hat. Anschließend sollte das Kleidungsstück wie bei den anderen Lösungen auch in der Maschine gewaschen werden, womöglich sind sogar zwei oder drei Wäschen nötig, bis der Fleck vollständig verschwunden ist.

Kleber von glatten Oberflächen entfernen

Hartnäckige Kleberreste auf Glas oder anderen Oberflächen können zum Ärgernis werden, weil sie gerade hier so auffällig sind. Wenn es sich um einen fettlöslichen Kleber handelt, kann man auch hier mit Öl und Co. arbeiten.

Anderenfalls werden Kälte oder Wärme womöglich zum besten Freund des Bastlers: Ist der betroffene Gegenstand klein genug, stellt man ihn über Nacht in den Tiefkühlschrank oder die Gefriertruhe, dann lässt sich der Kleber leichter abkratzen. Dabei muss man aber vorsichtig sein, dass man beim Kratzen keine zu scharfen Klingen oder Ähnliches verwendet und sich damit unschöne Kratzer einfängt. Sicher auf Glas ist zum Beispiel ein Ceranfeldschaber.

Die umgekehrte Lösung ist die Verwendung eines Föhns, mit dem der Kleberrest erwärmt wird und sich wie ein Kaugummi abziehen lässt. Mitunter braucht man hier noch die Unterstützung von Nagellackentferner oder Waschbenzin, um alles rückstandslos zu entfernen.

Eine ungewöhnliche Idee aus dem Internet: Salz gegen Kleberreste. Dafür soll man die betroffene Stelle mit einer dicken Schicht Salz bedecken, sie leicht anfeuchten und über Nacht trocknen lassen. Weitaus aggressiver, aber durchaus effektiv ist Aceton aus der Apotheke, das man jedoch besser nur als letzten Ausweg verwendet. Und beim nächsten Mal greift man dann wohl lieber auf wasserlöslichen Kleber zurück, der die Reinigung deutlich einfacher macht.

Bildquelle: Pixabay/ Counselling