Studie: Ost– und Westdeutsche mögen zunehmend die gleichen Marken

14. Oktober 2010 Aus Von Linda

Bei Verbrauchern im Osten und Westen Deutschlands sind 20 Jahre nach der Wiedervereinigung einer Studie zufolge zunehmend die gleichen Marken beliebt. Zu den populärsten Marken in beiden Landesteilen gehörten verstärkt Firmen aus dem Internet-Bereich wie das Online-Auktionshaus Ebay, der Suchmaschinenkonzern Google und der Versandhändler Amazon, teilte die Werbeagentur Young & Rubicam am Dienstag in Frankfurt am Main mit. Auch Computermarken wie der US-Hersteller Apple seien in Deutschland Ost wie West ähnlich beliebt.

Vor wenigen Jahren habe es noch deutliche deutsch-deutsche Unterschiede in der Markenpopularität gegeben, teilte Young & Rubicam mit. So zählten 2003 etwa in Ostdeutschland demnach vergnüngungsorientierte Marken wie die Videospielekonsole Playstation von Sony und der Freizeitpark Europa-Park in Rust zu den am meisten gefragten Marken. In Westdeutschland hingegen hätten beide Namen nur eine Nebenrolle gespielt. Dort seien damals die schwedische Möbelhaus-Kette Ikea und die Elektromarkt-Kette Media Markt besonders beliebt gewesen.

Auto-Marken seien den Verbrauchern in beiden Landesteilen trotz der großen Pkw-Industrie Deutschlands kaum wichtig, teilte Young & Rubicam mit. Seit 2003 gehöre im Westen kein Autohersteller mehr zu den zehn wichtigsten Marken. Noch 1997 aber hätten dort Mercedes-Benz, VW, BMW und Audi zu dieser Riege gezählt. Im Osten dagegen seien Verbrauchern schon damals Süßwaren-Marken wie Kinder Schokolade, Kinder-Überraschung oder Langnese-Eis wichtiger gewesen. Mittlerweile ist in Ostdeutschland mit dem tschechischen Hersteller Skoda auf Platz drei ein Autobauer unter dem wichtigsten Marken.

Young & Rubicam befragte für die Untersuchung insgesamt 4000 Verbraucher in Ost und West. Die Studie zur Wahrnehmung von insgesamt 1500 Marken wird seit 1997 alle drei Jahre neu aufgelegt.