Stromkunden müssen sich auch 2011 auf steigende Preise einstellen

Verbraucher müssen sich auch im kommenden Jahr auf höhere Strompreise einstellen. „Wir rechnen in der Tendenz mit weiter steigenden Preisen“, sagte ein Sprecher des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) am Dienstag der Nachrichtenagentur AFP. Verantwortlich dafür sei, dass wohl auch im kommenden Jahr die Umlage für die Einspeisung erneuerbarer Energien weiter steigen werde. Dies werde voraussichtlich auch die Entwicklung bei den Einkaufspreisen für Strom kompensieren, die sinken könnten.

Der BDEW wies zugleich eine Studie der Grünen-Bundestagsfraktion zurück, wonach die Strompreise schon in diesem Jahr hätten sinken müssen. Den Großteil des Stroms, der an private Endverbraucher verkauft werden, beschafften sich die Unternehmen „bis zu drei Jahre“ im Voraus, erklärte der Verband.

Deshalb sei der starke Preisrückgang im Stromgroßhandel im Jahr 2008 noch nicht bei den Endkunden angekommen. Noch im Jahr 2009 hatte der BDEW mehrmals erklärt, viele Unternehmen beschafften ihren Strom „ein bis zwei Jahre“ im Voraus. BDEW-Hauptgeschäftsführerin Hildegard Müller hatte im Februar 2009 vor diesem Hintergrund erklärt: „Bleibt die Beschaffung jedoch so günstig wie zuletzt, könnten die Strompreise etwa ab dem Jahresende sinken“. Die Preise für die Beschaffung stiegen laut Grünen-Studie seitdem nur leicht. Die Strompreise für die Verbraucher hierzulande sind seither allerdings deutlich gestiegen.