Privatbanken wollen Abhebegebühren einseitig auf 1,95 Euro deckeln

25. August 2010 Aus Von Linda

Die deutschen Privatbanken wollen die Abhebegebühren an Automaten im Alleingang deckeln. An den Automaten privater Banken soll eine Abhebung künftig maximal 1,95 Euro kosten, sagte der Präsident der Bundesverbandes Deutscher Banken (BdB), Andreas Schmitz, der „Bild“-Zeitung (Donnerstagsausgabe). Der Preis werde ab Mitte Januar kommenden Jahres erhoben.

„Wir fordern Sparkassen und Volksbanken auf, sich unserer Gebühr anzuschließen“, forderte Schmitz. Zuvor hatten die Banken sich lediglich geeinigt, dass Kunden die Abhebegebühren künftig am Automaten angezeigt bekommen. Eine Obergrenze hatten sie allerdings nicht vereinbart.

Die Bundesregierung kritisierte die Einigung. Die Anzeige der Gebühren am Automaten sei zwar ein Schritt in die richtige Richtung. „Leider ist das Problem der zum Teil völlig überzogenen Gebühren beim Fremdabheben nach wie vor ungelöst“, erklärte das Bundesverbraucherschutzministerium. „Die Bankenverbände waren in dieser Frage nicht in der Lage, sich zu einer Einigung durchzuringen.“

Das Bundeskartellamt prüfe noch bis Ende August. Dieser Prüfung wolle das Ministerium nicht vorgreifen. Alle Bankkunden hätten allerdings Anspruch auf ein „angemessenes und transparentes Preismodell“, erklärte das Ministerium.