Neue Anlaufstelle zu Schutz vor Computerschädlingen

15. September 2010 Aus Von Linda

Computer-Nutzer erhalten eine zentrale Anlaufstelle zum Schutz vor speziellen Schadprogrammen. Das von der Bundesregierung unterstützte Angebot soll helfen, sich gegen immer häufiger auftretende Schädlinge zu wehren, die den Computer kapern und dann fernsteuern, teilte der Internetwirtschaftsverband eco mit. Die neue Stelle mit dem Namen Anti-Botnet-Beratungszentrum hilft im Internet oder am Telefon.

In jüngster Zeit werden bei der Computer-Kriminalität sogenannte Botnetz-Schadprogramme ein immer größeres Problem. Internetkriminelle schleusen mithilfe von Internetseiten oder E-Mails häufig kleine schädliche Programme auf Rechnern ein, um damit die Kontrolle über die Computer übernehmen. Die Computer werden damit Teil sogenannter Botnetze.

Botnetze nutzen die geballte Rechenkraft von abertausenden gekaperten Computern etwa zum Versand von Spam-E-Mails oder für Angriffe über das Internet auf Unternehmen oder sogar auf Staaten. Der Wortbestandteil „Bot“ kommt von Roboter und soll ausdrücken, dass ein Computer ferngesteuert wird.

Hinter dem Beratungszentrum stehen die deutsche Internetwirtschaft – darunter auch Internetzugangsanbieter wie die Deutsche Telekom und 1&1 – sowie das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI). Finanziell unterstützt wird das Projekt vom Bundesinnenministerium.

Sind Computer mit einem Botnetz-Schadprogramm infiziert, werden Internet-Nutzer von ihren Internetanbietern künftig informiert – sofern diese an dem Projekt teilnehmen, wie eco mitteilte. Die Benachrichtigung erfolge je nach Anbieter per E-Mail oder auch per Post. Auf der Internet-Seite der Beratungstelle könnten sich Verbraucher dann informieren und Software herunterladen, mit der sie ihren Computer von den Schadprogrammen befreien können. Dort werde es auch Information zur Vorbeugung gegen Schadsoftware für die Zukunft geben. Komme ein Nutzer mit den Informationen auf der Webseite nicht zurecht, erhalte er telefonisch Auskunft und Hilfe, teilte eco mit.