Eine halbe Million Bürger fragte eigene Daten bei Schufa ab

20. August 2010 Aus Von Linda

Die kostenlose Selbstauskunft bei der Wirtschaftsauskunftei Schufa hat zu einem Ansturm von Verbrauchern geführt. Seit Einführung am 1. April fragten bereits 450.000 Verbraucher ihre gespeicherten Daten ab, wie Schufa-Vorstand Dieter Steinbauer der „Welt“ sagte. Dieser Ansturm sei „größer, als wir erwartet hatten“. Die Zahl der Selbstauskünfte liege etwa 30 bis 40 Prozent über den Werten in der Zeit, als nur kostenpflichtige Auskünfte möglich waren.

Vielfach sind die Einträge nach Angaben der Schufa falsch: Rund ein Drittel der Verbraucher habe „berechtigte Korrekturwünsche“, sagte Steinbauer. „Dabei geht es etwa um Konten oder Kreditkarten, die nicht mehr existieren. Diese Einträge löschen wir dann umgehend.“

Die Schufa sammelt die Daten von Bürgern etwa zu Konten, Krediten und Telefonverträgen. Daraus errechnet die Wirtschaftsauskunftei die Kreditwürdigkeit von Verbrauchern. Seit 1. April können Verbraucher einmal pro Jahr von allen Auskunfteien kostenlos Einsicht in bestimmte Schlüsseldaten verlangen. Ziel ist es auch, die bei Untersuchungen immer wieder festgestellte hohe Fehlerquote in diesen Daten zu bekämpfen.