Bericht: Banken können sich im Streit um Abhebegebühr nicht einigen

18. August 2010 Aus Von Linda

Die Privatbanken, Sparkassen und Volksbanken in Deutschland können sich einem Bericht zufolge nicht auf eine gemeinsame Position im Streit um die Abhebegebühr an Geldautomaten einigen. Am Mittwoch kommender Woche wolle der Zentrale Kreditausschuss, in dem alle Banken vertreten sind, zusammenkommen, berichtete das „Handelsblatt“ am Mittwoch. „Aber niemand glaubt wirklich daran, dass es da zu einer gemeinsamen Position kommen wird“, zitierte das Blatt ein Mitglied des Ausschusses. Die Bankengruppen rechnen laut Bericht nicht damit, dass sie dem Kartellamt wie gefordert bis Ende August eine gemeinsame Lösung präsentieren können. „Es läuft auf konkurrierende Systeme hinaus“, sagte ein Banker der Zeitung.

Die Privatbanken auf der einen und Sparkassen und Volksbanken auf der anderen Seite ringen seit Monaten um die Gebühren für das Geldabheben an Automaten fremder Institute. Verbraucherschützer kritisieren diese als deutlich zu hoch. Hintergrund des Konflikts ist der unterschiedliche Ausbau des Geldautomatennetzes in den einzelnen Teilen der Bankenbranche: Sparkassen und Genossenschaftsbanken haben deutschlandweit zusammen mehr als 44.000 Geldautomaten, die privaten Banken insgesamt nur rund 10.000 Automaten. Anfang Juli hatte das Bundeskartellamt den Kompromissvorschlag der Kreditwirtschaft zur Einführung einer Gebührenobergrenze von fünf Euro als zu hoch abgelehnt.

Die Privatbanken wollen die Gebühren auf zwei Euro deckeln. Die Sparkassen wollen gar keine Höchstgrenze, sondern dass einem Kunden beim Geldabheben bei einem fremden Institut angezeigt wird, wieviel ihn dies kostet.