Schluckauf, Hoppla!

17. August 2012 Aus Von Linda

Irgendwie lästig und doch nicht zu vermeiden: der Schluckauf. Schlimm genug, dass sich das Hicksen unangenehm anfühlt, alle Welt schaut einen auch noch so komisch an. Doch woher kommt er denn nun genau, und vor allem, wie geht er schnell wieder weg?


Einen blöden Kommentar muss man sich eigentlich immer anhören, wenn man einen Schluckauf hat. Sei es auch nur, dass jemand an einen denkt. Das stresst natürlich und so können wir uns noch weniger darauf konzentrieren diesen lästigen Hicks wieder loszuwerden.

Was ist Schluckauf?

In erster Linie ist er wahnsinnig witzig, so lange ihn andere haben. Die lateinische Bezeichnung für dieses unangenehme Hicksen ist Singultus. Beim Ungeborenen sollte er verhindern, dass Fruchtwasser in die Lunge gerät, während die Atmung noch im Mutterleib trainiert wird.

Und so kommt es zum Schluckauf: Bei der tiefen Bauchatmung zieht sich das Zwerchfell nach unten zusammen, sodass sich das Brustkorbvolumen vergrößert. Das Zwerchfell hat im Übrigen die Funktion, die Brust- und die Bauchhöhle voneinander zu trennen.

Im Zuge dieser Einatmung entsteht ein Unterdruck in der Brust. Hierdurch wird durch die geöffnete Stimmritze Luft in die Lunge gesaugt. Die Stimmritze ist ein Spalt, der bei geöffneten Stimmbändern entsteht.

Wenn sich nun das Zwerchfell wieder entspannt, strömt die Luft aus der Lunge heraus. Das Ganze funktioniert so ungefähr wie bei einem Blasebalg.

Anders ist das beim Schluckauf. Hierbei verkrampft sich das Zwerchfell ganz plötzlich und die Stimmritze schließt sich. Die Luft in der Lunge kann nicht entweichen. Genauso gut kommt keine neue Luft hinein, sie prallt gegen die geschlossenen Stimmbänder. Dadurch baut sich ein Druck auf, der sich mit dem bekannten Hicks-Geräusch wieder entlädt.

Warum bekommt man Schluckauf und wie wird man ihn los?

Nachfolgend wird nur über den akuten Schluckauf geschrieben. Dieser hält nicht länger als 2 Tage an und hat auch keine andere, krankheitsbedingte Ursache.

Der häufigste Grund für Schluckauf ist eine Reizung des Zwerchfellnervs. Dies kann zum einen durch zu schnelles Essen und demzufolge zu hastigem Schlucken geschehen, aber auch sehr heiße oder sehr kalte Speisen können dafür verantwortlich sein. Oftmals wird der Schluckauf auch durch Stress oder Nikotin und Alkohol hervorgerufen.

Gegen den Schluckauf haben sich diverse Hausmittel eingebürgert. Manche trinken ein Glas Wasser, andere halten die Luft an. Wiederum andere lutschen ein Stück Zucker, welches mit Zitronensaft getränkt wurde. Manche wollen erschreckt werden.

Egal um welche Methode es sich handelt, alle haben das gleiche Ziel: Die Entspannung des verkrampften Zwerchfells. Oftmals reicht es schon, sich vom Hickser abzulenken und zu beruhigen. Dann geht er schnell von selbst wieder weg. Sollte er dennoch einmal länger anhalten, so ist es angeraten, einen Arzt aufzusuchen.

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