Richtig trinken bei Hitze – bei Herzinsuffizienz die empfohlene Menge nicht überschreiten

Richtig trinken bei Hitze – bei Herzinsuffizienz die empfohlene Menge nicht überschreiten

17. Juli 2019 0 Von Linda

An heißen Tagen kann man gar nicht zu viel Wasser zu sich nehmen, so die weitläufige Meinung. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V. empfiehlt, dass ein Erwachsener über den Tag verteilt rund 1,5 Liter Flüssigkeit zu sich nimmt. Das ist aber keine nach oben unbegrenzte Mindestmenge, denn es ist durchaus möglich, den Körper mit zu viel Wasser zu belasten. Trinkt ein gesunder Mensch mehr als sieben Liter Wasser am Tag, können die Nieren die Flüssigkeit nicht mehr verarbeiten und der Salzhaushalt gerät durcheinander. Die Folge können Kopfschmerzen, Übelkeit und in schweren Fällen auch Krampfanfälle sein. Menschen mit einer Herzinsuffizienz müssen jedoch viel genauer auf die tägliche Trinkmenge achten.

Wie sich bei Menschen mit Herzschwäche zu hohe oder zu geringe Trinkmengen auswirken

Bei Herzschwäche-Patienten kann sich infolge der schlechten Pumpfunktion des erkrankten Herzens Blut in den Gefäßen stauen. Aus den kleinsten Gefäßendungen tritt Flüssigkeit in das Gewebe über. Gleichzeitig ist die Niere weniger gut durchblutet, was zu einer geringeren Flüssigkeitsausscheidung führt. Die daraus resultierende Überwässerung des Körpers verursacht Wassereinlagerungen (Ödeme) in Gliedmaßen und Organen.

Trinkt ein Mensch dagegen zu wenig, droht er zu dehydrieren. Er scheidet mehr Flüssigkeit aus, als er aufnimmt. Durch Störungen des Salzhaushalts kann es zu Kreislaufproblemen und Blutdruckabfällen kommen, die bei Herzschwäche besonders problematisch sind.

Die richtige tägliche Flüssigkeitsmenge mit dem Arzt abstimmen

Die perfekte Flüssigkeitsmenge bei Herzinsuffizienz ist von Patient zu Patient unterschiedlich. Das Stadium der Erkrankung, die Symptome und die Nierenfunktion sind dabei zu berücksichtigen. Deshalb müssen Herzschwäche-Patienten die tägliche Trinkmenge mit dem behandelnden Arzt besprechen. Zu vermeiden sind in der Regel Trinkmengen von mehr als drei Litern. In den meisten Fällen wird die Empfehlung bei etwa einem Liter täglich liegen. Ist die Erkrankung weiter vorgeschritten, kann es sogar noch weniger sein.

Zur Flüssigkeitsmenge zählen nicht nur Getränke, sondern auch Lebensmittel mit hohem Flüssigkeitsgehalt, zum Beispiel Suppen sowie wasserreiches Obst und Gemüse. Bei den Getränken ist Wasser die erste Wahl. Kaffee, schwarze Tees, Frucht- und Gemüsesäfte sowie Alkohol sollten nur in Maßen getrunken werden. Ein Trinkkalender hilft, stets die täglich konsumierte Flüssigkeit im Blick zu haben.

Foto: Pixabay; 84533; PublicDomainPictures

 

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