Hilfe für Vögel im Winter: Meisenknödel selbst gemacht & mehr

14. Februar 2012 Aus Von Linda

Futterstellen im Garten sind für Vögel im Winter eine große Hilfe, egal ob man Meisenknödel selbst gemacht und aufgehängt oder sonstige Futtermischungen zusammengestellt hat.

Doch man kann nicht einfach wahllos Speisereste auslegen, im schlimmsten Fall werden die Tiere krank: So quillt Brot im Magen der meisten Vögel auf, es ist als Futter im Garten daher nicht zu empfehlen. Auch auf Kuchenreste sowie gesalzene oder sonst wie gewürzte Speisereste sollte man verzichten. Es gibt schließlich viele andere Möglichkeiten, für Vögel im Winter etwas Gutes zu tun und die Futterstellen zu bestücken, einige Vorschläge sind im Folgenden versammelt.

Hilfe für Vögel im Winter: Eigene Futtermischungen ausstreuen

Unterschiedliche Vogelarten haben naturgemäß unterschiedliche Vorlieben, was ihr Futter angeht. So halten sich beispielsweise Rotkehlchen oder Amseln bevorzugt an weichere Kost, die sie am Boden suchen. Wer keine gekauften Futtermischungen auslegen möchte, findet auch in der eigenen Küche geeignete Zutaten: Es empfiehlt es sich zum Beispiel, Obststückchen, Kleie oder Haferflocken auszulegen, idealerweise natürlich eine Mischung aus verschiedenen Zutaten. Auch ein paar Rosinen dürfen als Leckerei durchaus mal dabei sein.

Um die Mischung für Vogelarten, die sowohl weichere als auch Körnerkost bevorzugen, zu erweitern, kann man auch Körnermischungen auf den Boden streuen, wobei man die Körner mit etwas Fett vermischen sollte, um sie noch nahrhafter zu machen und außerdem vor Nässe zu schützen. Diesen zweiten Vorteil bieten auch Vogelhäuschen und andere überdachte Futterstellen oder aber die Variante eines selbst gemachten Meisenknödels, wie er unten beschrieben ist.

Für selbst gemischtes Vogelkörnerfutter bieten sich verschiedene Zutaten an, so zum Beispiel Sonnenblumenkerne, die bis zu zwei Drittel der Mischung ausmachen können, denn sie sind sehr nahrhaft. Auch Hanfsamen und Nüsse – am besten ohne Schale und für kleine Vögel zum Teil auch gehackt – bieten sich als ein Hauptbestandteil an. Haferflocken, Hirse, Dinkel, Roggen, Sesamkörner, Mohn oder andere kleine Samen sowie getrocknete Beeren sollten dagegen nur einen kleineren Teil der Mischung ausmachen.

Meisenknödel selbst gemacht: So geht’s

Für einen selbst gemachten Meisenknödel braucht man etwa 150 g Kokosfett, auch ungesalzenes Rinderfett aus der Metzgerei bietet sich an. Dazu kommt dieselbe Menge bis das Doppelte der Futtermischung. Das Fett wird in einem Topf auf dem Herd langsam erwärmt, soll dabei aber nicht sieden. Wenn es aufgelöst ist, kommt die Futtermischung und außerdem ein Esslöffel herkömmliches Speiseöl dazu und alles muss gründlich vermengt werden. Das Öl verhindert, dass der Meisenknödel bei den kalten Temperaturen zu starr und fest wird.

Nun muss die Mischung ein wenig abkühlen, bis sie schon zusammenhält, aber noch formbar ist. Ein Stück dünnes Seil, das später an einem Ast befestigt werden kann, wird mit der Körnermasse umhüllt, wobei das Seil oben und unten ein gutes Stück aus der Kugel herausschauen sollte. Am besten formt man die Masse mit kalten Händen, man kann sie auch in kleinen Formen wie Joghurtbechern oder Marmeladengläsern trocknen lassen. Dann muss der Knödel nur noch vollständig erkalten und fest werden.

Wer möchte, kann das Seil vor dem Aufhängen noch durch das Bodenloch eines kleinen Tontopfes ziehen. So hängt der Meisenknödel dann wie unter einer schützenden Glocke. Am besten bringt man außerdem am unteren Ende des Seils einen kleinen Zweig an, auf dem die Vögel später sitzen und in Ruhe fressen können. Ein Netz um den Meisenknödel hält ihn zwar sicher zusammen, kann aber zur Falle für Vögel werden, wenn sie mit darin hängen bleiben. Verzichten Sie also lieber auf diese Netze!

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