Schon jetzt den Rumtopf ansetzen: ein Tipp für Herbst und Winter

Schon jetzt den Rumtopf ansetzen: ein Tipp für Herbst und Winter

6. Oktober 2014 Aus Von Linda

Wer einen Rumtopf ansetzen möchte, muss sich dabei zwar halbwegs nach der saisonalen Verfügbarkeit der Früchte richten, hat aber trotzdem genügend Freiheiten, um den für sich und die Familie idealen Rumtopf zu zaubern.

Einen Rumtopf ansetzen: So geht’s

Traditionell wird der Rumtopf mit heimischen Früchten der Saison angesetzt, und demnach beginnt die Rumtopf-Zeit mit den ersten Obst-Ernten in Deutschland. In der Regel bedeutet dies, dass man etwa ab Juni mit frischen Erdbeeren beginnen kann. Aber auch im goldenen Oktober haben wir leckere Pflaumen, Heidelbeeren, Orangen, Mandarinen oder Äpfel. Auch lecker ist die Zugabe exotischer Früchte aus dem Süden.

Setzen Sie Ihren Rumtopf in einem Steingutgefäß an, das mit einem Deckel verschlossen werden kann. So lagern die Früchte dunkel und kühl und können in Ruhe gären. Sollten Sie aber ein Glasgefäß verwenden, sollten Sie Ihrem Rumtopf einen möglichst dunklen Ort bieten.

Das Obst selbst muss absolut frisch, sauber sowie ohne Druck- oder faule Stellen sein. Ansonsten kann Ihnen der Rumtopf umkippen und damit ungenießbar werden.

Die Rezeptur

Das Mischungsverhältnis Frucht zu Zucker sollte 1:0,5 betragen. Auf 600 Gramm Früchte kommen beim ersten Ansatz also 300 g Zucker, die etwas gemischt in den Tontopf gegeben werden und dort eine halbe Stunde ruhen, damit sich etwas Saft bilden kann. Hinzu kommt nun der Rum. Dieser sollte alle Früchte vollständig bedecken. Dann ist es genug. Sollten einzelne Früchte an der Oberfläche schwimmen, beschwert man sie mit einem kleinen Teller. Der Rum sollte mindestens 54% Alkohol beinhalten, so kann das Obst gar nicht erst beginnen zu faulen.

Der erste Ansatz sollte wenigstens zwei Wochen stehen, bevor man die nächsten Früchte hinzugibt. Bei allem, was nun im Laufe der Monate – in einem Abstand von 2-4 Wochen, je nachdem wie viele verschiedene Obstsorten verwendet werden sollen – dazukommt, gilt dasselbe Mischungsverhältnis von einem Teil Obst zu einem halben Teil Zucker, und die Flüssigkeit sollte das Obst immer um knapp einen Fingerbreit bedecken. Auch hier sollte die Mischung eine halbe Stunde ruhen, bevor man sie in den Topf gibt.

Steine und Kerne werden selbstverständlich entfernt, Früchte wie Pflaumen und Zwetschgen werden idealerweise mit heißem Wasser überbrüht und gehäutet. Um den Rumtopf aromatischer zu gestalten, kann man etwa im November/Dezember eine Zimtstange oder ein wenig Sternanis dazugeben.

Pünktlich zu Weihnachten sollte der Rumtopf dann auch schon fertig sein. Wer außerdem noch einen leckeren Nachtisch für die Feiertage sucht, kann die eingelegten Früchte zu einem leckeren Eis servieren.

Bild: Thinkstockphotos, iStock, Jörg+Pumpa