Aufräumen mit Kindern

Aufräumen mit Kindern

19. September 2017 0 Von Linda

Ob Sie Ordnung und Sauberkeit über alles lieben oder einfach nur aus Pflichtbewusstsein dem alltäglichen Putzen nachgehen, in einem aufgeräumten Zuhause liegt die Verheißung zum Glück. Weiße Zimmer, akkurat organisierte Schränke, klare Formen und Regale sowie freie Flächen. In den eigenen vier Wänden gilt die Ästhetik des Minimalismus als Kunst und soll für innere Ruhe und klare Gedanken sorgen.

Sicher haben auch Sie schon von Kon Mari, der Aufräumexpertin gehört. Sie predigt unentwegt über die lebensändernde Magie des Aufräumens. Im Netz hat sich ein wahrer Kult um ihre Aufräumphilosophie gebildet. Es gibt unzählige Interior-Blogbeiträge und YouTube Videos, die Ihnen erklären, wie Aufräumen Ihr Leben verändern wird. Auf Instagram werden unter dem Hashtag #konmari fleißig Vorher-Nachher-Bilder geteilt. Doch was halten Ihre Kinder von Magic Cleaning, Minimalismus und Feng Shui?

Ein Blick ins Kinderzimmer

Die lieben Kleinen und Ordnung halten? Da können Sie nur lachen. Es fliegt alles herum, was herumfliegen kann, und die Schränke und Regale sind mit Spielzeug und Schulsachen bis oben hin vollgestopft. Hier gibt es alles und von allem zu viel. Die fernöstliche Aufräumphilosophie hat die Kinder noch nicht erfasst. Kinder wollen spielen und nicht aufräumen, das ist ganz normal. Muscheln, Stöcke und Münzsammlungen sowie alte Teddys und Pokale – alles wird aufbewahrt, denn man könnte dieses oder jenes vielleicht noch gebrauchen.

Doch wachsendes Chaos ist kein Wunder, wenn das Kinderzimmer zu voll ist, fällt das Aufräumen selbst den Erwachsenen schwer. Ein Kinderzimmer darf bunt sein, Spielzeugkisten dürfen aus dem Regal gezogen werden, doch wenn Legosteine, Stifte und Puzzleteile inmitten von umgekipptem Orangensaft, Salzstangenresten und Knete auf dem Boden liegen, kann man nicht mehr von Kreativität sprechen. „Was aufräumen?“ Das ist oft das traurige Ende eines schönen Spieltages. Muss es aber nicht, wir verraten Ihnen wie.

Aufräumen will gelernt sein

Aufräumen, das muss schon jeder allein, doch erst mal helfen Sie Ihren Kindern, es zu lernen, dann gehört der ewige Kampf ums Aufräumen schon bald der Vergangenheit an. Denn mit dem Kommando: „Räum dein Zimmer auf!“ sind die Kinder zu Anfang schlichtweg überfordert. Geben Sie Kindern Zeit, ihren eigenen Ordnungssinn zu entwickeln. Nehmen Sie den Kleinen auch nicht alles ab, leisten Sie lediglich Hilfestellung. Erstellen Sie einen Aufräum- und Putzplan mit kleinen Bildchen für alle Familienmitglieder und machen Sie vor, wie es richtig geht und dass jeder seine Pflichten hat. Online können Sie günstig Flyer drucken lassen, die Sie sich dann an die Wand hängen können. Bringen Sie Ihren Kindern diese zehn Zaubertipps zum Aufräumen bei und die Kleinen beherrschen es schon bald ganz allein.

Simsalabim 5 Aufräumtipps, wie Sie das Chaos im Kinderzimmer wegzaubern

  1. Kinderzimmer nicht überfüllen – Kinder müssen den Überblick behalten
  2. Jedes Spielzeug hat seinen Platz – Kisten, Körbe und Spielzeugtaschen
  3. Der Fußboden – immer dort beginnen, wo es am meisten bewirkt
  4. Fixe Zeiten – zweimal die Woche ist große Aufräumstunde
  5. Aufräumen darf keine Strafe sein – Musik auflegen und lauthals mitsingen

Kinder werden schon bald merken, dass es mehr Spaß macht, etwas zu spielen, wenn man genügend Platz hat und schnell alles wiederfinden kann. Sind die Kinder schon älter und beherrschen diese fünf Aufräumregeln, kann Ihr Nachwuchs auch im Haushalt die ersten Aufgaben übernehmen, ob Spülmaschine ein- und ausräumen, den Tisch abräumen oder den Müll rausbringen. Wenn das Aufräumen nicht mit negativen Gefühlen sondern mit Wohlfühlen verknüpft wird, lässt auch niemand den Trotzkopf raushängen.

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Fotocredit: Pixabay, Free-Photos, 1246839

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